Verkehrserziehung


Verkehrserziehung

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Mobilitäts- und Verkehrserziehung in der Schule

Die Mobilitäts- und Verkehrserziehung ist eine übergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgabe der Schule. Mit ihrer „Empfehlung zur Mobilitäts- und Verkehrserziehung in der Schule“ (Beschluss der KMK vom 07.07.1972 i.d.F. vom 10.05.2012) hat die Kultusministerkonferenz ihre Empfehlung aus dem Jahr 1994 weiterentwickelt.
Neu ist dabei die Erweiterung zur Mobilitäts- und Verkehrserziehung. Hinzugekommen sind ferner neue gesellschaftlich relevante Aspekte wie Klimaschutz, Ressourcenverbrauch, Verkehrsraumgestaltung, zukunftsfähige Mobilität sowie die Förderung der selbstständigen Mobilität der Schülerinnen und Schüler.
Die didaktischen Grundsätze greifen die neuen Lernformen auf, nennen explizit die Erfahrungs-, Handlungs- und Umgebungsorientierung. Heterogenität der Lerngruppen und individuelle Förderung sind berücksichtigt, Fragen der Inklusion einbezogen.
Der curriculare Ansatz geht von der Rolle der Schülerinnen und Schüler als Verkehrsteilnehmer aus und entwickelt ein Spiralcurriculum für Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene. Mobilitäts- und Verkehrserziehung wird nicht nur als schulische sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe gesehen, wobei Polizei, Eltern, Verbände und weitere außerschulische Partner zusammenarbeiten (siehe eine entsprechende Liste als Anlage zu der o. g. Empfehlung). Auf diesem Hintergrund sind in diesen Empfehlungen nicht nur Kompetenzen formuliert, sondern Inhalte/Themen genannt. Ebenso ist im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Polizei der Begriff „Verkehrserziehung“ erhalten geblieben. Inhalte der klassischen Verkehrserziehung und Inhalte der Mobilitätserziehung werden zusammen gesehen und bilden im Unterricht eine Einheit.

September 2022: ADAC Verkehrswelt an der IGS Speyer

Empfehlung zur Mobilitäts- und Verkehrserziehung in der Schule

(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 07.07.1972 i. d. F. vom 10.05.2012)

Vorbemerkung

Mobilitäts- und Verkehrserziehung ist eine übergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgabe der Schule. Sie umfasst Aspekte von Sicherheitserziehung und Sozialerziehung sowie von Umweltbildung und Gesundheitsförderung für eine verantwortungsvolle Teilnahme am Straßenverkehr. Sie setzt sich zudem mit Fragen einer zukunftsfähigen Mobilität als Teil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinander. Die Kultusministerkonferenz entwickelt hiermit ihre Empfehlung von 1994 zur „Empfehlung zur Mobilitäts- und Verkehrserziehung in der Schule“ fort.

Umsetzung in der Schule

Jahrgangsstufen 5 – 10

Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 10 erweitern ihren Aktionsradius und benutzen vorwiegend das Fahrrad, Busse und Bahnen. Diesen Rollen entsprechend sind den Jahrgängen unterschiedliche Themen zugeordnet. Die Schulen können weitere thematische Schwerpunkte setzen.

Themen:

  • Der sichere Schulweg
  • Fahrrad und Umwelt, Fahrrad und Verkehrsgestaltung
  • Selbstständige Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs
  • Kennenlernen des Personenfernverkehrs
  • Einstieg in den motorisierten Verkehr (Mofa, Elektrorad)
  • Mobilität und Sozialverhalten
  • Verkehr und Recht
  • Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
  • Verkehr, Umwelt und Klima
  • Alternative Antriebstechniken und Fahrzeuge
  • Formen der Mobilität
  • Ökologische Klassenfahrten

Jahrgangsstufen 11 – 13

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 11 bis 13 benutzen neben dem Fahrrad, Bussen und Bahnen teilweise auch ein motorisiertes Fahrzeug. Diesen Rollen entsprechend sind den Jahrgängen unterschiedliche Themen zugeordnet. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich differenziert mit der Thematik Mobilität und Verkehr auseinander und vertiefen ihre bisher aufgebauten Kompetenzen. Die Schulen können entsprechend ihrer fachlichen Ausrichtung weitere thematische Schwerpunkte setzen.

Themen:

  • Mobilität und Sozialverhalten
  •  
  • Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
  • Ökonomische und ökologische Aspekte der Mobilität
  • Entwicklung und Gestaltung des Verkehrs für eine zukunftsfähige Mobilität
  • Tourismus, Verkehr und Wirtschaft
  • Chancen und Grenzen der Mobilität
  • Alternative Antriebstechniken und Fahrzeuge, Fahrzeugtechnik
  • Motorisierter Individualverkehr,
  • Begleitetes Fahren

Quelle: kmk.org